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Projektergebnisse 2019

Digitale Ausstellung »Schule und Revolution in Leipzig«

Ein Screenshot von digitalen Mappen.

Demokratie in unserer Gesellschaft und in der Schule ist für die meisten von uns eine Selbstverständlichkeit. In der Schule mitzubestimmen, welche Regeln im Zusammenleben und -lernen gelten, Unterrichtsinhalte und Lernmethoden eigenverantwortlich auszuwählen und zu bearbeiten, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese zu vertreten, gehört auch in vielen Leipziger Schulen zur gelebten Wirklichkeit.

Allerdings war dies nicht immer so. Leipziger Bürgerinnen und Bürger haben in zwei Revolutionen – 1918 und 1989 – mit viel Mut und großem persönlichen Einsatz dafür gekämpft, dass demokratische Freiheitsrechte in den Verfassungen und in der Stadt Einzug halten.

Ebenso heftig umkämpft waren in beiden Revolutionen die Schulen in Leipzig. In diesen sollten Persönlichkeiten für ein demokratisches Staatswesen gebildet und erzogen werden. Dafür wurden neue Ideen von Schule sowie reformpädagogische Konzepte vom Lehren und Lernen entwickelt, von denen sich einige bis heute erhalten haben, während andere in Vergessenheit geraten sind.

Die Schul- und Unterrichtsreformen waren geprägt vom Enthusiasmus und vom Engagement der jeweiligen Akteurinnen und Akteure, aber auch von Herausforderungen und von Enttäuschungen. 

Die Ausstellung berichtet über sieben ausgewählte Leipziger Schulen im Kontext ihrer Zeit. Die Ausstellung will damit Mut machen, sich selbst für demokratische Schule und Unterricht zu engagieren und pädagogische Schulreformen und Innovation voranzutreiben.

riesa efau Kultur Forum Dresden »Utopien. Besetzung, Belegung, Bespielung, Bemächtigung, Besitzung und Verwendung«

Männer und Frauen stehen in einer Halle und blicken auf den Fußboden.

In einer Ausstellung und vielfältigen Veranstaltungen wurden die Wochen und Monate um den Herbst 1989 künstlerisch und diskursiv thematisiert und bearbeitet, in denen sich der Zerfall des DDR-Systems zuerst auf dramatische Weise beschleunigte und schließlich in einen grundlegenden Umbau der Gesellschaftsform mündete.

In Gesprächsformaten, an denen heutige und frühere Akteure auch aus anderen ehemals sozialistischen Staaten teilnahmen, wurden damalige Aktivitäten, Hoffnungen, Illusionen diskutiert, die Rolle der Ostdeutschen als unfreiwillige Avantgarde beleuchtet, Utopien herausgestellt.

Die Werke von internationalen Künstlerinnen und Künstlern kreisten um Aufbrüche, verpasste und realisierte Chancen sowie Ideen zu künftigen Formen von Zusammenleben.

AGM Leipzig GmbH – Glücklicher Montag »Lieder unserer Heimat – Demokratie ist lernbar«

Männer und Frauen in einer Videokonferenz.

»Glücklicher Montag« ist ein Projekt des Leipziger Comic-Zeichners Schwarwel und seiner Produzentin Sandra Strauß. Sie erstellen Bücher und Filme und führen mit diesen Medien Veranstaltungen der politischen Bildung durch.

Schwerpunkt ist dabei die Friedliche Revolution und das Leben in der DDR. Die geplanten Comic-Workshops und Fortbildungen konnten wegen der Pandemie nur teilweise durchgeführt werden. Stattdessen wurden Online-Formate, Workshop-Anleitungen und eine Bildungsportal-Webseite erarbeitet.

#30JahreFeierlaune #SachsenDeLuxe

Schulmuseum - Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig »UMBRÜCHE. Schule in Sachsen seit 1989/90«

Blick in ein Schulmuseum.

Zum ersten Mal stehen die Umbrüche in den Schulen nach der Friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung im Mittelpunkt einer Ausstellung: der Übergang von der Einheitsschule zum gegliederten Schulwesen, die Zusammenhänge zwischen Bevölkerungs- und Schulentwicklung, die Entstehung einer neuen Schulvielfalt und der Wandel von Schulfächern und Lehrbüchern.

Die Rolle der Lehrerinnen und Lehrer, die Betroffene und Träger des Veränderungsprozesses zugleich waren, wird ebenso beleuchtet wie die Erfahrungen damaliger Schülerinnen und Schüler. Die Ausstellung macht deutlich, wie sehr die nach 1989/90 vorgenommenen Veränderungen die Bildungspolitik, aber auch den Schulalltag bis heute prägen.

Deshalb handelt der neue Teil der Dauerausstellung des Schulmuseums auch von den Herausforderungen für die Schule der Zukunft. Die Besucher sind eingeladen, sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit diesem spannenden Transformationsprozess, der viele Lebensläufe bis heute prägt, auseinanderzusetzen, eigene Erinnerungen an die Umbrüche in ihrer Schulzeit zu hinterlassen und sich zu den aktuellen bildungspolitischen Herausforderungen zu positionieren.

Elke Urban: Revolution und Schule – Die Revolutionen von 1918 und 1989 und ihre Auswirkungen auf die Leipziger Schulen

Ein Buchtitel auf dem Revolution und Schule steht.
Titelseite des Buches »Revolution und Schule«  © Elke Urban

Im Vergleich der beiden Revolutionen von 1918 und 1989 und ihren Auswirkungen auf die Leipziger Schulen werden gegenläufige Transformationen deutlich. Von der Schulvielfalt zur Einheitsschule 1918 und von der Einheitsschule zur Schulvielfalt 1989 beschreibt den Aufbruch zur Demokratie an einzelnen Schulen bereits in der Kaiserzeit und deren Überlebenskampf in der kirchenfeindlichen Rätediktatur nach 1918.

Der Aufbruch zur Demokratie 1989 ist im Schulbereich weitgehend gelungen. Allerdings wurden die Erwartungen, die der Bildungsartikel in der sächsischen Verfassung 1992 geweckt hatte, in den sächsischen Schulgesetzen nur zum Teil eingelöst.

Für Bestellungen des Buches »Revolution und Schule« senden Sie bitte eine E-Mail an Frau Urban: elke.urban.leipzig@gmx.de

Der Freistaat Sachsen vergab im Rahmen des Förderprogramms »Revolution und Demokratie« im Jahr 2019 Fördermittel für insgesamt 69 Projekte aus über 100 eingereichten Anträgen. Die geförderten Projekte richten sich nicht nur an die Menschen, die den Wandel selbst miterlebt und mitgestaltet haben, sondern insbesondere auch an zukünftige Generationen, die diesem Thema bisher distanziert gegenüberstanden. Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick, wie diese Mittel verwendet wurden.

naTo e.V. »Sounds of ´89«

Gezeigt wird die Finissage »Parocktikum 1989« in der Galerie KUB, bei der Lutz Schramm (Ex-DT64-Kultsendung), Christoph Heinemann (Ex-Die Zucht/Die Art) und der Moderator Alex Pehlemann anwesend sind.
Finissage »Parocktikum 1989« mit Lutz Schramm (Ex-DT64-Kultsendung), Christoph Heinemann (Ex-Die Zucht/Die Art) und Alex Pehlemann (Moderator) in der Galerie KUB   © Inka Perl

»Sounds of ´89« thematisierte die musikalische Subkultur in mehreren ost- und ostmitteleuropäischen Staaten des Jahres 1989. Elf Veranstaltungen und eine Ausstellung wurden organisiert, darunter auch mehrere Konzerte und Filmvorführungen mit den Akteuren von damals. Zahlreiche Kooperationspartner unterstützten das Projekt. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Ländern wurden deutlich.

Stadt Reichenbach »Revolution und Demokratie in Reichenbach im Vogtland«

Gezeigt werden Besucher welche die Karikaturen zur Ost-West-Thematik betrachten.
Ausstellung mit Karikaturen zur Ost-West-Thematik   © Carsten Steps

Am Tag der deutschen Einheit findet in Reichenbach jährlich ein Bürgerfest statt, das 2019 mit zahlreichen zusätzlichen Angeboten angereichert wurde. Im Vorfeld hatten sich die Schüler des dortigen Gymnasiums mit den Ereignissen von damals beschäftigt und Zeitzeugen befragt. Im Ergebnis entstand daraus eine Podiumsdiskussion. Im Bahnhof – wo im Oktober 1989 die Züge in die Freiheit durchfuhren – gab es außerdem eine Feierstunde. Zudem wurden im Rathaus eine Filmvorführung sowie eine Ausstellung mit Karikaturen zur Ost-West-Thematik organisiert.

Stadt Crimmitschau »30 Jahre Friedliche Revolution Crimmitschau«

Gezeigt werden Besucher welche die Ausstellung zum Mauerfall besichtigen.
Ausstellung zum Mauerfall  © Stadtverwaltung Crimmitschau

Am 9. November 2019 eröffnete die Stadt Crimmitschau eine Wanderausstellung, bei der Erinnerungen von Beteiligten an der Friedlichen Revolution aus Crimmitschau und Umgebung gezeigt wurden. Schüler befragten Zeitzeugen und dokumentierten Berichte und Bilder. Zudem wurden Portraitfotos angefertigt und Originaldokumente digitalisiert. Im Theater der Stadt fand eine Podiumsdiskussion statt, bei der die in der Ausstellung gezeigten Personen über ihre Erfahrungen berichteten. In der ehemaligen Tuchfabrik Gebr. Pfau in Crimmitschau ist die Ausstellung noch bis 31. Dezember 2020 zu sehen.

Olek Konrad Witt »Zärtliche Republik Sachsen – Eine Kunstaktion«

Gezeigt wird eine künstlerische Performance auf dem Dresdner Theaterplatz.
Künstlerische Performance auf dem Dresdner Theaterplatz  © Andreas Hilger

Mit einer künstlerischen Aktion sollte an die revolutionäre und visionäre Kraft vor 100 Jahren angeknüpft werden und damit neue Impulse in die Stadtgesellschaft gebracht werden. Die Performance fand am 10. November 2019 mit Tanz, Musik, Zirkus und Walk Acten an den historischen Orten der Revolution von 1918/19 in der Dresdner Innenstadt statt.

Forellverein e.V. »Festveranstaltung anlässlich 30 Jahre Friedliche Revolution mit anschließender Ausstellung zum Thema«

Gezeigt wird die Podiumsdiskussion mit Pfarrer Peter-Paul Gregor, Landrat Michael Harig und Staatsminister a.D. Heinz Eggert in der evangelischen Kirche zu Wittichenau
Podiumsdiskussion mit Pfarrer Peter-Paul Gregor, Landrat Michael Harig und Staatsminister a.D. Heinz Eggert in der evangelischen Kirche in Wittichenau  © Jana-Eva Scholz

Am Vorabend des 3. Oktobers 2019 fanden ein Vortrag von Innenminister a.D. Heinz Eggert sowie eine Podiumsdiskussion mit Landrat Michael Harig und Pfarrer Peter-Paul Gregor in der evangelischen Kirche zu Wittichenau statt. Im Anschluss befragten Kinder und Jugendliche die anwesenden Zeitzeugen zu den Tagen im Herbst 89. Passend zum Thema wurden Ende September die Ausstellungen »Ein Blick in den Herbst ‘89« im evangelischen Friedrich-Forell-Zentrum  in Wittichenau und »Jugendopposition in der DDR« in der Kirche eröffnet. Diese konnten bis zum Januar 2020 besichtigt werden.

Lions Hilfswerk Plauen e.V. »Festkonzert zum 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution in Plauen«

Gezeigt wird das Festkonzert in der Plauener St. Johannis Kirche
Festkonzert in der Plauener St. Johannis Kirche  © Dietrich Albert

Unter der Leitung von GMD Stefan Fraas  führte, am 6. Oktober 2019 die Vogtland-Philharmonie Greiz-Reichenbach in der Plauener St. Johannis Kirche die Sinfonie Nr.9 d-Moll op.125 von Ludwig van Beethoven auf. Die Veranstaltung wurde von rund 220 Mitwirkenden, davon allein 150 Chormitglieder von der Singakademie Dresden und dem Chor des Clara-Wieck-Gymnasiums Zwickau, begleitet. Bei der Aufführung waren rund 900 Gäste anwesend.

Zentrum für Kultur und Geschichte e.V. »Meilensteine der Demokratiegeschichte - Wanderausstellung« und »Begriffe der Demokratie - Animationsfilme«

Gezeigt werden Rollups der Ausstellung
Rollups der Ausstellung  © Matthias Donath

Die Ausstellung wurde am 16. Dezember 2019 im Lessing-Gymnasium Kamenz eröffnet und erstmalig gezeigt. Sie thematisiert die Entstehung und Weiterentwicklung demokratischer Beteiligung in Deutschland und umfasst insgesamt 18 transportable Ausstellungselemente (Rollups). Bislang wurde die Ausstellung an acht Standorten in Sachsen gezeigt und erreichte insgesamt rund 3.500 Besucher. Bis Jahresende 2020 sind  noch zwei weitere Standorte geplant.

Zusätzlich wurden sechs Animationsfilme erstellt und die Ausstellung integriert. Sie erklären die Grundprinzipien der Demokratie, die Novemberrevolution 1918/19 sowie die Friedliche Revolution von 1989/90.

Weitere Informationen und Bestellung der Ausstellung: Tel.: 03521 / 49 20 796

Frauenkultur e.V. Leipzig »Frauen 1989 in Wort und Kunst – als Spiegel der Gesellschaft«

Gezeigt werden die Teilnehmerinnen des Kunstwettbewerbs
Teilnehmerinnen des Kunstwettbewerbs  © Christiane Eisler

Die Gesichter der Friedlichen Revolution sind überwiegend männlich, obwohl Frauen und Männer in der DDR-Bürgerbewegung gleichermaßen beteiligt waren. Aus diesem Grund organisierte der Frauenkultur e.V. Leipzig Lese- und Diskussionsrunden bei denen Äußerungen von Frauen aus der Zeit der Friedlichen Revolution mittels Original-Texten von 1989 thematisiert und auf das Heute übertragen wurden. Nach der Veröffentlichung der Ergebnisse im Internet erfolgte zudem ein Aufruf zu einem Kunstwettbewerb, an dem sich 42 Frauen beteiligten. Aus den 62 eingereichten Arbeiten wurden eine Ausstellung sowie ein Kalender und zwei Postkarten-Sets erstellt.

Trafo – Nachhaltigkeit in Bildung e.V »Grenzgeschichten – 30 Jahre Mauerfall«

Gezeigt werden die Schüler*innen zusammen mit Mediencoach Börge Meyn bei der Vorbereitung auf die Interviews.
Schüler*innen zusammen mit Mediencoach Börge Meyn bei der Vorbereitung auf die Interviews  © Anna-Maria Kümritz

Schüler des Freien Gymnasiums in Naunhof befragten in einer Projektwoche Zeitzeugen zu ihren Erinnerungen zum Mauerfall. Daraus entstanden Audioaufnahmen und Videos. Die „Grenzgeschichten“ wurden auf einem Portal veröffentlicht.

Stadt Plauen »10. Deutsch-Deutsche Filmtage - Von der Teilung zur Einheit der Partnerstädte Hof und Plauen«

Gezeigt wird der Kinobanner der 10. Deutsch-Deutschen Filmtage
Kinobanner der 10. Deutsch-Deutschen Filmtage  © Gottfried Gebauer

Mauerbau, deutsche Teilung, Kalter Krieg, Friedliche Revolution, Grenzöffnung/Mauerfall und die deutsche Vereinigung - waren die Themen bei den zehn Spiel- und Dokumentarfilmen, welche auf den Filmtagen gezeigt wurden. Es kamen 3.000 Besucher. Eingeladen waren Regisseure, Zeitzeugen und andere Referenten. Die Schirmherrschaft übernahmen der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder und der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer.

Vogtland 89 e.V. Dokumentarfilm: »Aufbrüche«

Gezeigt wird die Präsentation der Dokumentarfilms in der sächsischen Landesvertretung in Berlin
Präsentation des Dokumentarfilms in der sächsischen Landesvertretung in Berlin  © Landesvertretung Sachsen

Der Film befasst sich mit den Verhältnissen in der DDR, dem Grenzregime, der Überwachung und Unterdrückung sowie dem wirtschaftlichen Niedergang in der Endphase der DDR mit dem Schwerpunkt auf dem Vogtland. Er thematisiert zudem den schwierigen Start in die Demokratie ebenso wie die Härten des Transformationsprozesses. Zeitzeugenberichte stehen dabei im Mittelpunkt des Filmes. 

Die Premiere fand am 4. Oktober 2019 statt. Es folgten weitere Veranstaltungen mit insgesamt 680 Teilnehmern. Die Dokumentation wurde zudem am 23. Oktober 2019 in der sächsischen Landesvertretung in Berlin gezeigt.

Kuratorium Haus des Buches e.V. »Wie alles anders bleibt - 30 Jahre Aufbruch in Sachsen«

Gezeigt wird die Autorin Hanna Schott.
Autorin Hanna Schott  © Carmen Laux

Welche Rolle spielten die Literatur und die Autoren, insbesondere in Sachsen, für die revolutionären Entwicklungen 1989? Und wie spiegeln sich die Ereignisse von 1989 in neuesten literarischen Zeugnissen wieder?

Im Literaturhaus Leipzig fand dazu eine Ausstellung mit renommierten Autoren und Zeitzeugen statt. Zudem wurden insgesamt sechs Lesungen organisiert, von denen zwei in Schulen stattfanden.

Stadt Zittau »30 Jahre Friedliche Revolution in der Oberlausitz«

Gezeigt wird die feierliche Enthüllung des »Sterns der Demokratie« vor der Zittauer Johanniskirche
Feierliche Enthüllung des »Sterns der Demokratie« vor der Zittauer Johanniskirche  © Michael Scholze

Am 19. Oktober 1989 fand in Zittau die erste große Protestveranstaltung in der Oberlausitz statt. Dabei versammelten sich in den Kirchen der Stadt 10.000 Menschen, um Vertreter des »Neuen Forums« sprechen zu hören. Die Zittauer Johanniskirche war in den 80er Jahren als Offene Kirche ein Treffpunkt oppositioneller Bestrebungen. Als Erinnerung daran wurde am 19. Oktober 2019 der »Stern der Demokratie«, ein Denkmal, das in das Pflaster vor der Zittauer Johanniskirche eingearbeitet wurde, der Öffentlichkeit übergeben. Ebenso wurden drei Gedenktafeln präsentiert.

Kunst+Projekte e.V. »Plakatwettbewerb 1919/1989«

Gezeigt wird wie der Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Burkhard Jung, die Preise an die Preisträger des Wettbewerbs überreicht.
Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Burkhard Jung, überreicht die Preise an die Preisträger des Wettbewerbs  © Sächsische Staatskanzlei

Kreative, Künstler, Designer, Fotografen, Werbeagenturen sowie Schüler wurden aufgerufen, sich mit Plakaten zu den Themen Friedliche Revolution und Gründung des Freistaates Sachsen vor 100 Jahren an einem Wettbewerb zu beteiligen. Die durch den Wettbewerb angeregten Plakate sollten an die historischen Ereignisse erinnern. Am 18. Februar 2020 überreichte der Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Burkhard Jung, im Foyer des Neuen Rathauses die Preise an die Preisträger des Plakatwettbewerbs. Zusätzlich wurde ein Katalog mit sämtlichen Plakaten erstellt.

Soziokulturelles Zentrum Malzhaus i.S. e.V. »Die letzten Jahre der DDR – Die 80er Jahre Plauens bis zum 7. Oktober 1989«

Gezeigt werden Bildtafeln der Ausstellung.
Bildtafeln  © Tommy Ziegenhagen

Die Ausstellung wurde am 3. Oktober 2019 im Malzhaus eröffnet. Aus rund 90 Bildtafeln und Bannern entstand eine Darstellung über die letzten acht Jahre der DDR, vor allem der Stadt Plauen, als Vorreiterin der Friedlichen Revolution 1989. Die Ausstellung besuchten rund 3.200 Gäste, darunter auch Besucher aus der Partnerstadt Hof. Es fanden Führungen statt und ein Ausstellungskatalog mit Texten, Dokumenten und Bildern wurde erstellt.

Leipziger Symphonieorchester Leipzig »Sopron August 2019 – 30 Jahre Paneuropäisches Picknick«

Gezeigt wird das Ferenc Liszt Symphony Orchestra Sopron
Ferenc Liszt Symphony Orchestra Sopron  © Julia Tonne

Anlässlich des 30. Jahrestages des Paneuropäischen Picknicks veranstaltete das Leipziger Symphonieorchester am 19. August 2019 gemeinsam mit den Liszt Ferenc Symphonikern und österreichischen Solisten ein Festkonzert in Sopron. Die Veranstaltung fand im Felsentheater von Sopron statt und zählte rund 750 Gäste. Die Festrede wurde von der Schirmherrin und Bundestagsabgeordneten Katharina Landgraf gehalten.

Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V. »Umbruchserfahrungen. Gesellschaftlicher und biografischer Wandel nach 1989 in Ostdeutschland«

Gezeigt wird das Buchcover.
Gezeigt wird das Buchcover.  © Sandstein Verlag / ISGV

Der Sammelband möchte das Verständnis für aktuelle wie historische Prozesse in der Folge der Friedlichen Revolution befördern. Es nimmt bislang wenig bekannte Facetten der Zeit nach 1989/90 in den Blick und beleuchtet die damit verbundenen Erfah­rungen und Inter­preta­tionen.

Kunst der Lüge e.V. »Labytopia – Altäre der Revolution«

Gezeigt wird das Ausstellungsstück »Friedliches Revolutions-Orchestrion« von Reinhard Zabka
Reinhard Zabka - Friedliches Revolutions-Orchestrion  © Sächsische Staatskanzlei

Acht Künstler aus der Gegenkultur der DDR konstruierten Altäre aus verschiedenen Materialien, Artefakten und Dokumenten. Die Installationen bezogen sich auf die Zeit um 1989 und sollten einen Bogen in die Gegenwart schlagen.

Zunächst war die die Ausstellung bis zum 24. September 2019 in der Kreuzkirche zu sehen. Danach konnte sie im Lügenmuseum Radebeul bis Ende März 2020 besichtigt werden.

Denk Mal Fort! e.V. »Ideologie und Kunst – Sozialistische Propagandakunst zwischen Abbruch und Diskurs«

Gezeigt wird eines der »Container-Gespräche« © Sächsische Staatskanzlei

Im Oktober 2019 jährte sich nicht nur der 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution sondern auch der 50. Jahrestag der Eröffnung des Dresdner Kulturpalastes. Anlässlich dessen wurde das Wandbild »Der Weg der Roten Fahne« mit einer Bild-Licht-Installation hervorgehoben und »kritisch beleuchtet«. Begleitend fanden die »Container-Gespräche« über Erinnerung und Wandel statt.

Chinesischer Pavillon zu Dresden e.V. »Dresden 1919 – Die Geburt einer neuen Epoche« - Lesung

Gezeigt wird die Lesung mit Freya Klier
Lesung mit Freya Klier  © Sächsische Staatskanzlei

Am 4. Dezember 2019 fanden zwei musikalisch umrahmte Lesungen mit der Autorin Freya Klier aus ihrem Buch »Dresden 1919« im Chinesischen Pavillon zu Dresden statt.

Landratsamt Bautzen »#Aufbruch89 – Kommunikations- und Würdigungskampagne zu 30 Jahren Revolution 1989 und 30 Jahren Freistaat Sachsen«

Gezeigt wird ein Ausschnitt aus der Bürgerumfrage
Ausschnitt aus der Bürgerumfrage  © Contas KG/Landratsamt Bautzen

Die Kampagne rückte die Friedliche Revolution und den anschließenden Aufbau in den Mittelpunkt. Dafür wurden die sozialen Netzwerke genutzt und eine Verlagssonderveröffentlichung der  Sächsischen Zeitung publiziert. Es fanden ein konzertanter ökumenischer Gottesdienst sowie eine Podiumsdiskussionen statt. Außerdem wurde eine durch das Förderprogramm finanzierte Kampagnen-Zeitung (»Aufbruch89«) erstellt sowie eine Foto-Ausstellung (»Auferstanden aus Ruinen«) im Landratsamt Bautzen organisiert. Ein Zeitzeuge des Paneuropäischen Picknicks am 19. August 1989 konnte für eine Reise nach Bautzen gewonnen werden. Er absolvierte Zeitzeugengespräche mit Schülern, Podiumsdiskussionen und trug sich in das Goldene Buch der Stadt Bautzen ein.

Zudem fand, unter der Thematik »#Aufbruch89 - Erinnerung an die Friedliche Revolution 1989 und die Aufbauarbeit danach«, eine Umfrage der Bürger in Bautzen statt.

Stiftung Galerie für zeitgenössische Kunst »Ausstellung: Mehrheiten von Clemens von Wiedemeyer - Rahmenprogramm und Präsentation im öffentlichen Raum«

Gezeigt wird die Eröffnung der Ausstellung
Ausstellungseröffnung  © Alexandra Ivanciu

Ausgehend von dem 1960 erschienenen Werk »Masse und Macht« beschäftigte sich der Künstler Clemens von Wedemeyer mit dem Phänomen der Massebildung in der Vergangenheit und Gegenwart: Wie schließen sich Menschen zusammen, welche Dynamiken entstehen dabei und wie wird soziales Verhalten durch Simulation erprobt und reguliert? Er verwendete dafür sowohl historische Aufnahmen, etwa von den Montagsdemonstrationen in Leipzig, als auch Computersimulationen. Daraus entstanden zwei Ausstellungen in Leipzig und in Luzern. Sie fanden vom 13. Juli bis 17. November 2019 statt und beinhalteten zudem ein öffentliches Rahmenprogramm, Vermittlungsangebote sowie eine deutsch- und englischsprachige Publikation.

Förderverein Schulmuseum Leipzig e.V. »Die neue sächsische Schule. Der Transformationsprozess des Schulwesens nach 1989/90«

Gezeigt wird die Übergabe des Zuwendungsbescheides durch Staatsminister Oliver Schenk an Dr. Thomas Töpfer und Elke Urban vom Förderverein des Schulmuseums
Übergabe des Zuwendungsbescheides durch Staatsminister Oliver Schenk an Dr. Thomas Töpfer und Elke Urban vom Förderverein des Schulmuseums  © Sächsische Staatskanzlei

Das Projekt hat die bislang kaum analysierte Umwälzung des Bildungssystems sowie die daraus resultierenden Folgen, besonders für Lehrkräfte, nach der Friedlichen Revolution zum Gegenstand einer Ausstellung gemacht. Begleitend dazu wurden wissenschaftliche Recherchen (Archivreisen), schulformspezifische und lehrplanbezogene Vermittlungsangebote (Workshops), Zeitzeugeninterviews sowie vier öffentlichkeitswirksamen Begleitveranstaltungen (Lesungen, Vorträge, Podiumsdiskussionen) durchgeführt.

Thomas Roscher »Plausibilität und Lebenswirklichkeit der Liturgie. Die Plauener Friedensliturgien 1989 & 1990 als Paradigma für gegenwärtige Feierformen«

Ein Buchvover zeigt ein stilisiertes Dorf.
Das Buchcover von »Liturgie – ein offenes Haus?«. 

Thomas Roschers theologische Dissertation möchte einen Beitrag zur Stadtgeschichte Plauens leisten. Dafür hat er bisher unveröffentlichte Quellen aus dem Zeitraum der Friedlichen Revolution ausgewertet. Schwerpunkt der Studie ist die Rolle der Kirchen, mit besonderem Bezug auf den Friedensgebeten. Er stellt dar, wie diese maßgeblich zum Demokratisierungsprozess Plauens beitrugen.

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