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80 Jahre Kriegsende und Befreiung vom Nationalsozialismus

 
Blaues Logo zum 80 jährigen Kriegsende

Die Erinnerung lebendig halten

Eine zerstörte Stadt
Blick vom Turm des Dresdner Rathauses auf die Innenstadt, die am 13./14. Februar 1945 von englischen und amerikanischen Bomberverbänden in Schutt und Asche gelegt wurde. (Aufnahmedatum: 13.02.1945-31.12.1945)  © dpa - Zentralbild

80 Jahre liegen das Ende des 2. Weltkrieges und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zurück. Ein ganzes Menschenalter trennt uns inzwischen von diesen Ereignissen. Zeitzeugen sind kaum noch unter uns. Doch das, was vor 80 Jahren und in den Jahren davor geschehen ist, verpflichtet uns, die Erinnerung nicht verblassen zu lassen. 

Der Krieg war dorthin zurückgekehrt, von wo er ausgegangen war. Das Vorrücken der alliierten Truppen auf das Gebiet des Deutschen Reiches dürfte zunächst nur von einer Minderheit der Bevölkerung in Deutschland als Befreiung empfunden worden sein; bei der Mehrheit hing die Wahrnehmung wesentlich vom Grad der Verstrickung in das NS-Regime ab.

 

Insbesondere beim Eintreffen der Roten Armee dürfte eher Angst vorgeherrscht haben. Ganz anders in den Konzentrations- und Kriegsgefangenenlagern: Die alliierten Truppen setzten den nationalsozialistischen Gräueln an diesen Orten des Schreckens ein Ende. Für viele der Gefangenen kam die Befreiung zu spät, denn die SS-Schergen zahlreicher Lager trieben die Geschundenen vor den heranrückenden alliierten Truppen auf Todesmärschen durch das Land. So, wie unzählige Soldaten auf beiden Seiten noch in den letzten Kriegstagen ihr Leben ließen, erging es zahlreichen bis dahin überlebenden Gefangenen des untergehenden Regimes. Die Vernichtungsmaschine arbeitete bis zum letzten Tag. Von Deutschland war ein Zivilisationsbruch ausgegangen, der bis heute nachwirkt.

Der Opfer gedenken

Ein Männerchor singt
Ein russischer Soldatenchor singt im sowjetischen Hauptquartier anlässlich des Treffens mit amerikanischen Truppen. Im Hintergrund ein Bild, welches die Staatsoberhäupter der alliierten Nationen (v.li.: Churchill, Roosevelt, Stalin) auf der Konferenz von Jalta zeigt. (Aufnahmedatum: 25.04.1945-26.04.1945)  © dpa - Zentralbild

Das Gedenken beginnt mit dem Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus. Der 27. Januar 1945 war der Tag, an dem das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von den sowjetischen Truppen befreit wurde. In Sachsen erreichten die sowjetischen und amerikanischen Truppen die Kriegsgefangenenlager erst in den letzten Kriegstagen.

Ein wichtiger Gedenkort für diese Lager ist in Sachsen der Ehrenhain Zeithain, das einstige Zweiglager Stalag IV B/Z des benachbarten Lagers in Mühlberg. Zu nennen ist auch der Meetingpoint Messiaen, das Stalag VIII A, heute ein Europäisches Zentrum für Erinnerung, Bildung und Kultur in Görlitz/Zgorzelec. Zwischen 1939 und 1945 gingen hier über 100.000 Kriegsgefangene zahlreicher Nationen durch.

Die Befreiung von Leipzig

Zwei tote Personen in einem altmodischen Zimmer
Zahllose mit dem Regime verschworene NS-Anhänger machten ihrem Leben in den letzten Tagen des Krieges ein Ende, wie hier der Oberbürgermeister von Leipzig und seine Frau im April 1945 beim Einmarsch der Amerikaner in Leipzig. (Aufnahmedatum: 01.04.1945-30.04.1945)  © dpa - Zentralbild

Am 17. April 1945 begann der Angriff amerikanischer Panzer auf Leipzig. Zwei Tage später wehte das Sternenbanner über dem Neuen Rathaus. Noch aber wurde am Leipziger Wahrzeichen, dem Völkerschlachtdenkmal, gekämpft. Hier hatte sich der Leipziger Kampfkommandant mit rund 200 Männer verschanzt und verweigerte sich einer Kapitulation.

Nach Feuergefechten und stundenlangem Artilleriebeschuss wehte am 20. April auch über dem Völkerschlachtdenkmal eine weiße Fahne. Der Zweite Weltkrieg war für die Messestadt endlich vorbei. In Leipzig wird mit einer Festwoche der Befreiung der Stadt gedacht.

Ein historischer Tag - der »Elbe Day«

Sieben Soldaten reichen sich die Hände
Amerikanische (l) und sowjetische Soldaten reichen sich auf den Trümmern einer Elbbrücke bei Torgau die Hände. Am 25. April 1945 konnten sowjetische Soldaten der 58. Gardeschützendivision der Roten Armee am Ostufer der Elbe bei Torgau die ersten amerikanischen Soldaten der 69. Infanteriedivision der US-Streitkräfte begrüßen.  © dpa - Zentralbild

Am 25. April 1945 trafen sowjetische und amerikanische Soldaten bei Torgau an der Elbe aufeinander – ein historischer Moment, der das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa symbolisierte. Soldaten beider Seiten, die aus völlig unterschiedlichen politischen Systemen stammten, reichten sich damals die Hände.

Dieser Moment wurde in zahlreichen Fotografien und Filmen festgehalten und ging als »Elbe Day« in die Geschichte ein. Zum 80. Jahrestag dieser Begegnung gibt es in Strehla und Torgau zahlreiche Veranstaltungen.

Treffen zwischen amerikanischen und sowjetischen Truppen in Torgau, 1945

Zwei Soldaten umarmen sich
Ein amerikanischer (li.) und ein sowjetischer Soldat während der Begegnung beider Armeen in Torgau. © dpa - Zentralbild
 

80 Jahre Kriegsende - Ausstellung im Sächsischen Staatsministerium des Innern

Ein junge und Ein NS-Soldat © Deutsches Historisches Museum

Derzeit haben Sie die Möglichkeit, im Foyer des Sächsischen Staatsministeriums des Innern eine eindrucksvolle Ausstellung zum 80. Jahrestag des Kriegsendes in Sachsen zu besuchen.

Die Ausstellung beleuchtet zentrale Themen wie die Befreiung von Auschwitz, die nationalsozialistische Jugendpropaganda, die Zerstörung Deutschlands und viele weitere historische Aspekte, die zum Nachdenken anregen.

  • Ort: Wilhelm-Buck-Straße 2, 01097 Dresden
  • Zeit: Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr

Die Ausstellung kann über Herrn Dr. Jens Baumann ausgeliehen werden. Bitte wenden Sie sich per E-Mail an: jens.baumann@smi.sachsen.de

Veranstaltungen im Freistaat Sachsen zum 80 jährigen Kriegsende

 

Veranstaltungen im März

Die Sonderausstellung bietet bislang unbekannte Perspektiven auf das Leben der Görlitzer Stadtbevölkerung zwischen 1933 und 1945. Gezeigt werden persönliche Erinnerungen, Biografien und Familiengeschichten. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen vor allem die Alltagserfahrungen und Zwischentöne, die das Leben in der nationalsozialistischen Diktatur und den Kriegszeiten veranschaulichen. Vom für Görlitz schicksalhaften 8. Mai 1945, der mit der Teilung der Stadt verbunden ist, wird in der Schau der weitere Bogen bis zur polnischen Perspektive auf das Kriegsende sowie der geschichtlichen Aufarbeitung durch die DDR gespannt.

Ort: Görlitz, Kaisertrutz, Platz des 17. Juni 1  Uhrzeit: -

Der Rundgang durch den Leipziger Westen thematisiert die Perspektiven von Zwangsarbeitern auf ihre Befreiung im Frühjahr 1945 und die unmittelbare Nachkriegszeit. Viele Displaced Persons (DPs) fuhren vom Plagwitzer Bahnhof in ihre Herkunftsländer zurück, für andere begann eine Suche nach Angehörigen oder nach Möglichkeiten in einem anderen Land ein neues Leben zu beginnen.

Ort: Parkplatz vor dem Lofft, Spinnereistraße  7, Halle  Uhrzeit: 11:00 Uhr

 

Veranstaltungen im April

Feierliche Eröffnung der Ausstellung und Fassadeninstallation zum Thema 80 Jahre Befreiung und der Zeit der US-amerikanischen Militärverwaltung. In den Fenstern der Fassade des Ariowitsch-Hauses werden Portraits von Personen dieser Zeit und deren Geschichte dargestellt. In der Ausstellung im Haus werden diese Personen detaillierter beschrieben.

Ort: Hinrichsenstraße 14, 04105 Leipzig  Uhrzeit: 17:00 Uhr

Am 12. September 1944 wurde Plauen zum ersten Mal bombardiert, im Winter und Frühjahr 1945 folgten 13 weitere Luftangriffe. Die Bombardierung Plauens, die in enormen Zerstörungen und hohen Opferzahlen resultierte, stellt eine Zäsur in der Geschichte der Stadt dar, die deren Bild wesentlich und dauerhaft veränderte. Das Vogtlandmuseum Plauen gedenkt der vor über 80 Jahren begonnenen ­Ereignisse mit einer Vortragsreihe und einer Sonderausstellung, die im April 2025 eröffnet werden wird.

Ort: Nobelstraße 7-13, Plauen  Uhrzeit: 18:00 Uhr

Plauens Oberbürgermeister Steffen Zenner leitet die stille Kranzniederlegung zum Gedenken an die Kriegsopfer.

Ort: Hauptfriedhof, Kleinfriesener Straße 14, Plauen  Uhrzeit: 17:00 Uhr

Feierliche Eröffnung mit Joanna Bator und Lisa Palmes, Moderation: Mateusz Hartwich, anschließend Meet & Greet.

Ort: Kulturforum Görlitzer Synagoge  Uhrzeit: 19:00

Am 10. April 2021 wurde Plauen in die Internationale Nagelkreuzgemeinschaft von Coventry aufgenommen. Jedes Jahr gedenken Plauener an diesem Tag der Bombenopfer und der Zerstörung der Stadt in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges. Im Rahmen dieses Gottesdienstes wird das Wandernagelkreuz an die Stadt Plauen übergeben, wo es bis zum Buß- und Bettag bleiben wird. 

Ort: Markuskirche, Morgenbergstraße 34, Plauen  Uhrzeit: 18:00 Uhr

In der St. Johanneskirche in Plauen findet am 10.04 eine Andacht zur Angriffsstunde statt.

Ort: St.-Johannis-Kirche, Johanniskirchplatz 10, Plauen  Uhrzeit: 22:50 Uhr

80 Jahre nach Kriegsende laden die Literaturtage an der Neiße zur Reflexion über seine Folgen für Deutschland, Polen und Mitteleuropa ein. Neben immensen Zerstörungen und Millionen Opfern gehörte beispielweise die Entstehung der Doppelstadt Görlitz-Zgorzelec zu seinen unmittelbaren Nachwirkungen. 
Mit renommierten Autoren aus Deutschland und Polen wollen wir uns den Ereignissen rund um das Jahr 1945 durch das Medium Literatur nähern.

Ort: Neiße Görlitz  Uhrzeit: -

Filmvorführung und Gespräch mit der Regisseurin Joanna Mielewczyk sowie den Zeitzeugen Jerzy Podlak und Jürgen Hempel  Moderation: Carsten Schmidt

Ort: Schlesisches Museum zu Görlitz  Uhrzeit: 10:00 Uhr

Tomasz Różycki (»Zwölf Stationen«, »Die Glühbirnendiebe«) und Matthias Nawrat (»Gebete für meine Vorfahren«, »Über allem ein weiter Himmel. Nachrichten aus Europa«)
Moderation: Katarzyna Schieweck

Ort: Schlesisches Museum zu Görlitz  Uhrzeit: 19:00

Als die amerikanischen Truppen am 18. April Leipzig befreiten, begleiteten auch Kameramänner des Signal Corps die Soldaten. Dabei drehten sie unzählige Meter Film im unmittelbaren Umfeld der Kampfhandlungen. Diese wurden vom National Archive der USA digitalisiert und stehen einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung. Wichtige historische Momente wie die Kämpfe am Völkerschlachtdenkmal und der kollektive Selbstmord von Teilen der nationalsozialistischen Führungselite wurden im Bild festgehalten.

Ort: Schloss Colditz  Uhrzeit: 16:00

Wenige Tage vor der Befreiung ermordeten Faschisten am 12. April 1945 in Lindenthal 53 Menschen. Sie waren größtenteils im Leipziger Polizeigefängnis inhaftiert und stammten aus der Sowjetunion, der Tschechoslowakei, Polen, Frankreich, den Vereinigten Staaten und dem deutschen Reich. Der Großteil von ihnen war in Leipzig zur Zwangsarbeit eingesetzt und wegen kleinerer Verstöße inhaftiert worden. Die Radtour endet am Mahnmal der 53 im Gedenken an die Opfer der letzten Tage der NS-Diktatur. 

Ort: Lene-Voigt-Park Leipzig  Uhrzeit: 11:00 Uhr

Am 12. April 1945 wurden 52 Häftlinge des Polizeigefängnisses Leipzig in Lindenthal durch Genickschuss ermordet und in einem Bombentrichter verscharrt. Alfred Kästner und Paul Küstner, zwei aktive Nazigegener, waren unter den zehn ermordeten deutschen Häftlingen. Außerdem wurden 24 sowjetische, sieben polnische, sechs tschechische, zwei französische und ein amerikanischer Gefangener umgebracht. 

Ort: Str. d. 53, 04158 Leipzig  Uhrzeit: 15:00 Uhr

Filmvorführung mit der Regisseurin Joanna Mielewczyk sowie den Zeitzeugen Jerzy Podlak und Jürgen Hempel, Moderation: Agnieszka Bormann

Ort: Parkowa 1, 59-900 Zgorzelec, Polen  Uhrzeit: 16:00 Uhr

Lesung und Gespräch mit Ulrike Draesner, Moderation: Monika Wolting

Ort: Schlesisches Museum zu Görlitz  Uhrzeit: 19:00 Uhr

Sonderausstellung über die Luftangriffe auf Plauen 1944/45 im Kontext der Rolle der Stadt als Rüstungsindustrie-Standort im Zweiten Weltkrieg. Die Ausstellung beleuchtet die Bombardierungen durch amerikanische und britische Streitkräfte, fragt nach Zweck und Beweggründen und zeigt die Folgen für Plauen. Auch die Wahrnehmung der Angriffe wird thematisiert – aus alliierter Sicht als notwendige strategische Maßnahmen, als verheerende, tieferschütternde Ereignisse aus Sicht der Bevölkerung.

Ort: Nobelstraße 9-13, Plauen  Uhrzeit: -

Vor 80 Jahren wurde die Stadt Leipzig vom Nationalsozialismus durch die 2. und 69. Infanteriedivision der US-Armee befreit. Das Festkonzert ist der Auftakt zahlreicher Veranstaltungen zu diesem Ereignis. Es musizieren das „Alliance Brass Quintet” und das Blechbläserquintett „emBRASSment“

Ort: Straße des 18. Oktober 100, Leipzig  Uhrzeit: 17:00 Uhr

Der Rundgang beginnt mit einer Einführung in das Thema Zwangsarbeit während des Nationalsozialismus, mit Fokus auf Leipzig und Umgebung. Es wird ein Überblick geboten über die Firmengeschichte und die NS-Verbrechen der HASAG, die Arbeits- und Lebensbedingungen der Zwangsarbeiterinnen sowie über den Umgang mit NS-Zwangsarbeit nach 1945.

Ort: Leipzig, Permoser Straße 15  Uhrzeit: 14:00 Uhr

Die Bustour startet und endet an der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain und führt über Lorenzkirch nach Kreinitz und ins dortige Museum der Begegnung. Start ist 10:00 Uhr am Hauptgebäude der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain. Um 12:30 Uhr endet die Bustour wieder am Parkplatz der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain.

Ort: Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain, Zum Ehrenhain 1, 01619 Zeithain  Uhrzeit: 10:00 Uhr

Lesung und Gespräch mit Christoph Hein
Moderation: Marion Brasch

Ort: Kulturforum Görlitzer Synagoge  Uhrzeit: 16:00 Uhr

Um 9 Uhr morgens erreichten die amerikanischen Truppen das Schloss. Der Spaziergang bewegt sich mit den britischen Gästen der »Colditz Society« auf diesem Weg zum Schloss hinauf. 17:00 Uhr Ökumenisches Friedensgebet in der Schlosskapelle.

Ort: Muldentalbrücke, Bahnhofstraße, Colditz  Uhrzeit: 8:45 Uhr

Die hinsichtlich des Werkes von Robert Capa und Gerda Taro international bestens ausgewiesenen Vortragenden aus USA, Frankreich, Spanien, Mexiko und Deuschland nehmen auf die vor 80 Jahren am 18. April 1945 im Haus Jahnallee 61 entstandene Fotoserie »Last Man to Die« Bezug. Der 80. Jahrestag des Entstehens dieser auch für Capa zeitlebens unvergessenen Serie ist der Anlass, auf Capas Werk insgesamt und speziell auf die Befreiung Leipzigs 1945 einzugehen und die besondere Bedeutung von Capas fotografischem Vermächtnis für den weltweiten Friedenskampf zu unterstreichen.

Ort: Alten Börse, Naschmarkt 2, Leipzig  Uhrzeit: 14:00 Uhr

Der Rundgang durch den Leipziger Westen soll die Perspektiven von Zwangsarbeitern auf ihre Befreiung und die darauffolgende Nachkriegszeit beleuchten. Einige von ihnen reisten zurück in ihre Heimat, andere mussten zunächst nach Angehörigen suchen und wieder andere strebten ein neues Leben in einem anderen Land an.

Ort: Parkplatz vor dem Lofft, Spinnereistraße  7, Halle 7  Uhrzeit: 17:00 Uhr

Zum 82. Jahrestag des Aufstands im Warschauer Ghetto organisiert der Meetingpoint in Partnerschaft mit dem Museum der Geschichte der polnischen Juden, POLIN, eine deutsch-polnische Jugendaktion, bei der Papiernarzissen als Gedenksymbol basteln und in Görlitz und Zgorzelec verteilen wurden, begleitet von Vorträgen und Gesprächen zur jüdischen Geschichte. 

Ort: Literaturhaus Alte Synagoge  Uhrzeit: 9:00 Uhr

Ort: Meetingpoint Memory Messiaen  Uhrzeit: 12:00 Uhr

Der Opfer des Massakers von Abtnaundorf am 18. April 1945 wird gemeinsam gedacht.

Ort: Mahnmal Abtnaundorf, Theklaer / Heiterblickstraße  Uhrzeit: 12:00 Uhr 

Gedenkreden vor der Gedenktafel zur Befreiung Leipzigs durch die 2. und 69. Infanteriedivision der US-Armee an der »Runden Ecke« mit Blumenniederlegung, Schweigeminute und musikalischer Umrahmung. 

Ort: Dittrichring 24, 04109 Leipzig  Uhrzeit: 13:00 Uhr

Das Capa-Haus ist der Leipziger Gedenkort zur Befreiung Leipzigs vom Nationalsozialismus, dessen Bedeutung unmittelbar mit Robert Capas am 18. April 1945 entstandene Fotoserie »An Episode: Americans Still Died« zusammenhängt, die ab 1947 von Capa selbst als »Last Man to Die« bezeichnet wurde und heute weltweit unter diesem Namen bekannt ist. Die Bilder des kämpfenden und dann tödlich getroffenen 21jährigen Soldaten Raymond J. Bowman aus Rochester (NY) gehören in eine Reihe inzwischen ikonografisch gewordener Zeugnisse des Endes des 2. Weltkriegs allgemein und der Befreiung Leipzigs durch die 1. US-Armee im Besonderen.

Ort: Capa-Haus, Jahnallee 61, 04177 Leipzig  Uhrzeit: 14:00 Uhr

Gang vom Haupteingang zur Kriegsgrabanlage mit Erläuterungen zur Geschichte des Friedhofs im Jahr 1945. An der Grabanlage gibt es Impulse aus der Forschung zu Gräbern der Opfer von Krieg und Gewalt in Dresden, Pfr. Diethelm Eckhardt und der Posaunenchor der Kirchgemeinde Frieden und Hoffnung laden zum Gedenken ein. Danach führt der Weg zurück über die Bünaustraße auf den noch heute sichtbaren Spuren der Luftangriffe im Stadtteil.

Ort: Haupteingang zum Neuen Annenfriedhof, Kesselsdorfer Straße 29/31, Dresden  Uhrzeit: 16:00

Vom Plagwitzer Bahnhof zum Völkerschlachtdenkmal auf auf der Basis historischer Filmdokumente.

Ort: Leipzig, Plagwitzer Bahnhof  Uhrzeit: 10:00 Uhr

Am 23. April 1945 erreichten Soldaten der Roten Armee auf ihrem Vormarsch von der Oder in Richtung Westen das Kriegsgefangenenlager Zeithain. Für mehrere Tausend Gefangene ging ein lang gehegter Traum in Erfüllung – Befreiung und Rückkehr in die Heimat. Die Gedenkrede hält der Präsident des Sächsischen Landtages, Alexander Dierks.

Ort: Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain Zum Ehrenhain 1, 01619 Zeithain  Uhrzeit: 16:00

Ein Jeep Willys wird vor der Tür stehen und die Klänge der US Military Band Rhine River Rhamblers, die Tanzeinlagen von Swing-Tänzerinnen und Tänzern der Swing Connection und des Ballett Classique, die Szenen des TheatervereinK und der Duft von Popcorn, Hotdogs und Coca Cola versetzen uns in die hoffnungsvolle Zeit nach der Befreiung von Nazi-Deutschland durch die US Amerikaner.

Ort: Hinrichsenstraße 14, 04105 Leipzig  Uhrzeit: 17:00

Das Denkmal wurde im Jahre 1995 eingeweiht und erinnert an das erste Zusammentreffen von US- und Sowjet-Soldaten im April 1945 auf den Elbwiesen in Lorenzkirch bei Strehla. Jährlich finden am 25. April Kranzniederlegungen am Denkmal statt, an denen Kriegsveteranen und deren Angehörige teilnehmen.

Ort: Denkmal der Begegnung an der Fähre, Strehla, Oppitzscher Weg  Uhrzeit: 13:50 Uhr

Eröffnung durch die Bürgermeister von Strehla, Worte des Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, Festrede von Frank Richter und geistlicher Impuls und Gebet von Pfrn. Gildehaus (Zeithain) und Pfrn. Friedrich (Strehla), sowie Totengedenken.

Ort: Lorenzkirch  Uhrzeit: 14:00 Uhr

Die Gedenkveranstaltung beginnt am Fahnenmonument und wird am Denkmal der Begegnung fortgesetzt. Dort sprechen der Oberbürgermeister, der Ministerpräsident, der evangelische Regionalbischof und der Geschäftsführer der Sächsischen Gedenkstätten gefolgt von einer feierlichen Kranzniederlegung. Es schließt sich ein Besuch im Erinnerungsort der Sonderausstellung »Kriegsende in Sachsen« und der Dauerausstellung »Mut und Ohnmacht« im Schloss Hartenfels an.

Ort: Fahnenmonument  Uhrzeit: 10:00 - 14:00 Uhr

Konzerte, künstlerische Darbietungen sowie anregende Diskussionen und Gespräche sind Teil der der Messiaen-Tage.

Ort: Mehrere Veranstaltungsorte in Görlitz/Zgorzelec  Uhrzeit: -

Der Rundgang durch den Leipziger Westen soll die Perspektiven von Zwangsarbeitern auf ihre Befreiung und die darauffolgende Nachkriegszeit beleuchten. Einige von ihnen reisten zurück in ihre Heimat, andere mussten zunächst nach Angehörigen suchen und wieder andere strebten ein neues Leben in einem anderen Land an.

Ort: Parkplatz vor dem Lofft, Spinnereistraße 7, Halle 7  Uhrzeit: 11:00 Uhr

Am 18. April 1945 kämpften zahlreiche Gefangene des KZ-Außenlagers „Leipzig-Thekla“ um ihr Überleben. Kurz zuvor hatte die SS das Lager aufgelöst und die Gefangenen auf sogenannte Todesmärsche getrieben. Kranke Häftlinge blieben zurück. Am 18. April in den Mittagsstunden wurden sie von der SS in eine Baracke gesperrt, diese wurde mit einem Brandbeschleuniger übergossen und in Brand gesetzt. Einigen wenigen Gefangenen gelang die Flucht durch die Fenster und über den Zaun.

Ort: Leipzig, Bibliothek Schönefeld, Shukowstraße 56  Uhrzeit: 19:00 Uhr

 

Veranstaltungen im Mai

Seit Jahren besteht an der Kalkbergschule das GTA »Kriegsgräber« in Kooperation mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.. In Vorbereitung auf den Gedenktag hat diese Schülergruppe für die gesamte Förderschule ein Friedensfest organisiert. Am Ende der Veranstaltung wird allen Opfergruppen von Krieg und nationalsozialistischem Terror auf dem Neuen Johannesfriedhof gedacht. Daran kann die Öffentlichkeit teilnehmen. 

Ort: Neuer Johannesfriedhof, Max-Dietel-Straße, 01662 Meißen  Uhrzeit: 11:30 Uhr

Mit Tanz, Schauspiel und Gedanken zu aktuellen weltpolitische Fragen widmet sich die Stadt Chemnitz dem Thema 80 Jahre Kriegsende in Europa. In der Kulturhauptstadt Europas 2025 soll an diesem Tag an die Ursachen und Auswirkungen des zweiten Weltkrieges erinnert werden, aber auch ein Zeichen für ein friedliches und buntes Chemnitz ausgehen. Das Programm gestaltet unter anderem das Ballett der Theater Chemnitz sowie Akteure der Chemnitzer Schultheaterwoche. 

Ort: Justin Sonder Denkmal, Brühl 46, 09111 Chemnitz  Uhrzeit: 15:00 Uhr

In der Europastadt Görlitz/Zgorzelec wird zum 80. Jahrestag der Kapitulation der deutschen Streitkräfte gemeinsam der Opfern gedacht.

Ort: Kozlice 1, Zgorzelec  Uhrzeit: 9:30 Uhr

Neben den Stolpersteinen werden auch immer öfter Stolperschwellen an geschichtsträchtigen Orten der NS-Vergangenheit verlegt. An Orten, an denen oftmals hunderte oder Tausende STOLPERSTEINE verlegt werden müssten.Die erste Stolperschwelle in Görlitz wird für die Opfer des Konzentrationslager Groß-Rosen Außenlager Görlitz im Biesnitzer Grund verlegt. 

Ort: Melanchtonstraße/ Ecke Fröbelstraße Görlitz-Südstadt  Uhrzeit: 9:00 Uhr

Die Gedenkansprachen halten u. a. Ministerpräsident Michael Kretschmer sowie Octavian Ursu, Oberbürgermeister der Stadt Görlitz, und Radosław Baranowski, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Zgorzelec. Die musikalische Umrahmung gestaltet Philmehr e.V.

Ort: Altstadtbrücke, Görlitz/Zgorzelec  Uhrzeit: 15:00 Uhr

Diskussion über die Verantwortung im Umgang mit Geschichte mit Prof. Dr. Mike Schmeitzner, Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung, Dr. Uta Bretschneider, Direktorin des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig und Dr. Markus Bauer, ehemaliger Direktor des Schlesischen Museums zu Görlitz und langjähriger Vorsitzender des Förderkreis Görlitzer Synagoge e.V. Moderator: Dr. Justus Ulbricht, ehemaliger Geschäftsführer des Dresdner Geschichtsvereins.

Ort: Großer Saal des Görlitzer Rathauses, Untermarkt 6-8  Uhrzeit: 18:00 Uhr

Einen Tag nach der Verlegung neuer Stolpersteine lädt die Stolpersteine-Initiative Görlitz-Zgorzelec ein, die Geschichten und Schicksale hinter den Namen kennenzulernen. Seit 2007 erinnern in Görlitz Stolpersteine an die Opfer des Nationalsozialismus. 81 Stolpersteine befinden sich aktuell in Görlitz und Zgorzelec.

Ort: Johannes-Wüsten-Saal, Barockhaus, Neißstraße 30  Uhrzeit: 16:00 Uhr

Der Rundgang durch den Leipziger Westen thematisiert die Perspektiven von Zwangsarbeitern auf ihre Befreiung im Frühjahr 1945 und die unmittelbare Nachkriegszeit. Viele Displaced Persons (DPs) fuhren vom Plagwitzer Bahnhof in ihre Herkunftsländer zurück, für andere begann eine Suche nach Angehörigen oder nach Möglichkeiten in einem anderen Land ein neues Leben zu beginnen.

Ort: Parkplatz vor dem Lofft, Spinnereistraße  7, Halle  Uhrzeit: 11:00 Uhr

Das Jahr 1945 brachte das Kriegsende und die Befreiung von der Nazidiktatur. Für Görlitz bedeutete es auch den Verlust des Stadtteils am Ostende des Landes. Die Stadt kam wieder unter die Obrigkeit Dresdens. Noch größere Änderungen fanden im fortan Zgorzelec genannten Teil auf polnischer Seite statt. An die Stelle von Deutschen rückten Polen. Wer waren sie und wie hat sich die Stadt in den vergangenen 80 Jahren geändert?

Ort: Neptunbrunnen, Untermarkt  Uhrzeit: 13:00

Die Zerstörung des literarischen und aufklärerischen Geistes, die Verbrennung des modernen geistigen Europas und der Aufbau diffiziler Feindbilder war im Frühjahr des Jahres 1933 mit der Bücherverbrennung der lodernde Auftakt der folgenden Barbarei. Texte und Lieder der „verbrannter Dichter“ Erich Kästner, Irmgard Keun, Stefan Zweig und anderen werden zum Vortrag kommen.

Ort: Saal der RABRYKA, Jugend- und Soziokulurelles Zentrum Werk 1, Conrad-Schiedt-Straße 23  Uhrzeit: 18:00

Nach der Einnahme der Stadt Leipzig war es eine zentrale Aufgabe der Amerikaner, die Erstversorgung und Unterbringung der fortan als »Displaced Persons« (DPs) bezeichneten Zwangsarbeiter, KZ-Gefangenen und Kriegsgefangenen zu organisieren. Für die DPs war die Befreiung häufig mit Hoffnungen, aber auch Ungewissheiten verbunden. Für viele begann eine Suche nach Angehörigen oder nach Möglichkeiten in ihre Herkunftsländer zurückzukehren oder in einem anderen Land ein neues Leben zu beginnen. 

Ort: Leipzig, Conne Island, Koburger Straße 3  Uhrzeit: 19:00 Uhr

Am Ende des Zweiten Weltkrieges stand für die Menschen die Frage: Wie weiter? Die Ausstellung folgt den künstlerischen Wegen deutscher und polnischer Kunstschaffender, die von dem gravierenden gesellschaftlichen Umbruch in Schlesien betroffen waren.

Ort: Brüderstraße 8  Uhrzeit: 19:00 Uhr

er Rundgang durch den Leipziger Westen thematisiert die Perspektiven von Zwangsarbeitern auf ihre Befreiung im Frühjahr 1945 und die unmittelbare Nachkriegszeit. Viele Displaced Persons (DPs) fuhren vom Plagwitzer Bahnhof in ihre Herkunftsländer zurück, für andere begann eine Suche nach Angehörigen oder nach Möglichkeiten in einem anderen Land ein neues Leben zu beginnen.

Ort: Parkplatz vor dem Lofft, Spinnereistraße  7, Halle  Uhrzeit: 11:00 Uhr

 

Weitere Veranstaltungen

Estare Weiser ist die bisher jüngste bekannte Überlebende des KZ-Außenlagers »HASAG Leipzig«. Sie wurde am 13. April 1945 im Lager geboren. Am selben Tag wurde das KZ-Außenlager von der SS geräumt. Die etwa 5.000 weiblichen Häftlinge wurden auf sogenannte Todesmärsche getrieben. Zurück blieben nur kranke und geschwächte Gefangene und Schwangere wie Estares Mutter Anna Kurz. 
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Ort: Leipzig, galerie KUB, Kantstraße 18  Uhrzeit: 19:00 Uhr

Dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Grenzziehung an Oder und Neiße folgte die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus Schlesien. Gleichzeitig wurden die Anfänge einer polnischen Gesellschaft geschaffen. Vortrag von Dr. Martina Pietsch

Ort: Brüderstraße 8  Uhrzeit: 18:00 Uhr

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